Wie bitte? Fürth? Die zweitgrößte Stadt der Metropolregion geht neben Nürnberg leicht unter, doch das völlig zu unrecht! Für Kinder wie Erwachsene hat Fürth einiges zu bieten. Hier ein kleiner Vorschlag für einen Ausflug:

 

Vormittag

Am besten kommt ihr mit dem Zug nach Fürth. In 10 Minuten bringt euch die Regionalbahn an den Hauptbahnhof. Von dort lohnt sich ein Bummel durch die Innenstadt, wo es von historischen Stadtbauten und Geschäften wimmelt. Letztes Jahr öffenete das Einkaufszentrum FLAIR nach langem Umbau seine Türen, wo es eine einmalige Kuriosität zu finden gibt: veganen Leberkäs, und zwar echt guten! 

Wem Shoppen und Bummeln zu normal ist, dem sei der Markt auf der Fürther Freiheit ans Herz gelegt. Wo es anderswo nur einen Wochenmarkt gibt, ist er hier permanent aufgebaut und auch im Winter in Betrieb. Neben Obst und Gemüse gibt es auch andere regionale Spezialitäten wie Honig und leckere Feinkost. Der kleine Hunger kann hier mit Leichtigkeit gestillt werden und einen Schluck Kaffee (oder Wein!?) könnt ihr euch auch genehmigen. 

Weiter geht's in den Stadtpark, der seinen Namensvetter in Nürnberg in der Pfeife rauchen kann. Die Stadt kümmert sich besonders liebevoll um seine Grünanlagen. Im Herzen gibt's einen großen Spielplatz und eine Minigolfanlage. Wer noch einen Imbiß braucht, sollte hier fix beim idyllischen Stadtparkcafé vorbeischauen. Sollte das Wetter mal nichts sein, habt Fürth natürlich auch ein paar Museen zu bieten:

 

Museen

Das Rundfunkmuseum bietet einen spannenden Überblick über die Geschichte des Radios, die - wie sollte es anders sein? - auch teilweise in Franken geschrieben wurde. Spanndende Themen wie der Rundfunk im geteilten Deutschland oder der Beatles-Boom zeigen uns eine mittlerweile fast vergessene Welt, die wir nur noch manchmal auf Autofahrten betreten. Das Museumscafé freut sich ebenfalls immer über Besuch und jemanden, der die Jukebox anschmeißt. (Achtung: wird derzeit umgebaut)

Das Ludwig Erhard Zentrum am Rathaus ist ein deutschlandweit einzigartiges Ausstellungs-, Dokumentations-, Begegnungs- und Forschungszentrum für Ludwig Erhard und sein Konzept der Sozialen Marktwirtschaft in Erhards Geburtsstadt. Die Theorien des nicht unumstrittenen Ex-Kanzlers sind teilweise bis heute aktuell.

Andere Einblicke in die Fränkische Geschichte bietet das Jüdische Museum, das die fast tausendjährige Geschichte des immer wieder florierenden jüdischen Lebens in der Region beleuchtet. Dieses wurde nicht nur einmal Ziel von Hass und Terror, weshalb es umso wichtiger ist, die Erinnerung zu wahren.

 

Nachmittag

Durch sie Stadt flanierend solltet ihr an sonnigen Tagen früher oder später mal an die Uferpromenade schauen. Dort lassen sich prima die Füße in die kühle Redniz halten und ein Stück Kuchen im chrmanten Café Badehaus schnabulieren. Wer mag kann direkt davor in den Fluss hüpfen und eine beachtliche Strecke abwärts schwimmen, wo es dann wieder einen sanften Ausstieg aus dem Wasser gibt.

Sollte der Bauch schon knurren, spaziert ihr durch den westlichen Teil der Altstadt vielleicht ins legendäre Grüner Brauhaus, das zusammen mit der anschließenden Comödie eine echte Fürther Institution darstellt. Kulinarisch das noch-plus-ultra des Frankentums. Doch Obacht: Alle Gerichte veganfrei! Wer genau das Gegenteil sucht, den schicken wir in die Gustavstraße, da werdet ihr sicher fündig.

Die Gustavstraße solltet ihr vor der Heimkehr ins Knorz um jeden Preis einmal besucht haben, denn diese Qualität einer Kneipenstraße kann auch Nürnberg nicht bieten. Das schönste daran: Es ist keine "Saufmeile", sondern eine Art Wohnzimmer des Stadt, hier sind alle Generationen willkommen! Hier gibt's jede Art des gastronomischen Angrbots, die Kaffeebohne, der Stubenhocker, Tante Förster, wir lieben sie alle.

Kultur

Wem das noch nicht genug Fürth ist, sei nochmal zu einem Abstecher in die Nürnberger Straße geraten. Das Babylon ist ein Programmkino, das ausgewählte Filme zwischen Mainstream und Independent zeigt und dabei meist angenehme Überraschungen bereit hält. Kurz vor der Stadtgrenze wartet noch ein Subkulturelles Highlight, und zwar die Kofferfabrik. Nicht nur eines der gemütlichsten Lokale, wo sich an kalten Abenden ums Lagerfeuer geschaart wird, sondern vor allem bekannt für die hohe Bandbreite an Veranstaltungen. Zumeist sind jedoch Bands und Musiker*innen im Blues, Jazz oder Folk Bereich anzutreffen. 

Für die, die hier den Abend hier abschließen, sei der Stadpark lieber am Nachmittag empfohlen, er verbindet die Altstadt mit der "Koffer", sodass niemand der lauten Straße ausgesetzt ist. Zum Hbf zurück nehmt gern für eine Station die U-Bahn von der Jakobinenstraße aus. 

 

Ihr seht, Playmobilhausen ist viel mehr als der Funpark! 

Alle Bilder Stammen von www.tourismus-fuerth.de